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Einleitung

Die Regelung der Unternehmensnachfolge oder der Verkauf des eigenen Lebenswerks ist für viele Inhaber einer der bedeutendsten Meilensteine ihrer beruflichen Laufbahn. Da dieser Schritt meist nur einmal im Leben erfolgt, ist eine professionelle Vorbereitung unerlässlich. Wer bei einem M&A-Verkauf höhere Preise erzielen möchte, muss frühzeitig an der sogenannten „Verkaufsfitness“ arbeiten. Unternehmen, die hier gut aufgestellt sind, erreichen nachweislich bessere Bewertungen, minimieren Risiken in der Due Diligence und wirken attraktiver auf Käufer. Erfahren Sie hier, mit welchen fünf Schritten Sie den Unternehmenswert maximieren.

In 5 Schritten zur maximalen M&A-Fitness

1. Entflechtung: Abhängigkeiten von der Inhaberperson reduzieren

Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind stark auf den Gründer zugeschnitten, was aus Sicht potenzieller Käufer ein klares Risiko darstellt. Um beim M&A-Verkauf höhere Preise zu erzielen, ist es das Ziel, das Unternehmen unabhängig vom Inhaber funktionsfähig zu machen. Besonders Private-Equity-Firmen und Family Offices suchen nach Strukturen, deren Führung auch nach dem Verkauf gesichert ist.

Wichtige Maßnahmen zur Entflechtung:

  • Delegation & Prozessstruktur: Dokumentieren Sie Wissen und Abläufe mittels Standard Operating Procedures (SOPs), um sicherzustellen, dass Prozesse einheitlich und effizient ablaufen.
  • Zweites Management-Level: Etablieren Sie ein stabiles Führungsteam, das das Tagesgeschäft ohne Ihre ständige Anwesenheit weiterführen kann.
  • Vertrags-Check: Prüfen Sie, ob Kunden- und Lieferantenverträge formal mit dem Unternehmen und nicht mit Ihnen persönlich geschlossen wurden.

2. Finanzielle Faktoren: Saubere Zahlen schaffen Vertrauen

Die Financial Due Diligence ist eine der kritischsten Phasen im Verkaufsprozess. Je transparenter Ihre Finanzdaten sind, desto geringer ist das Risiko von Kaufpreisminderungen.

Darauf achten Käufer besonders:

  • Bereinigtes EBIT/EBITDA: Stellen Sie den tatsächlichen operativen Gewinn dar, indem Sie einmalige oder nicht-operative Kosten (z. B. private Ausgaben oder überhöhte Geschäftsführerbezüge) entfernen.
  • Trennung von Privat und Geschäft: Vermeiden Sie vermischte Strukturen, wie etwa private Immobilien in einer Holding, da diese den Verkauf erschweren und die Prüfung verlängern.
  • Keine „kreative Buchführung“: Vermeintliche Optimierungen werden in der Prüfung meist enttarnt, führen zu Vertrauensverlust und verhindern oft, dass Sie im M&A-Verkauf höhere Preise erzielen.

3. Rechtliche & steuerliche Ordnung: Der digitale Datenraum

Rechtliche Unsicherheiten sind häufige Gründe für Preisabschläge. Ein gut strukturierter, digitaler Datenraum gilt als Qualitätsmerkmal und beschleunigt den Prüfprozess.

Unverzichtbare Dokumente für den Verkauf:

  • Jahresabschlüsse der letzten drei bis fünf Jahre sowie unterjährige Auswertungen (inkl. Summen- und Saldenlisten).
  • Wichtige Verträge wie Miet- und Arbeitsverträge, insbesondere mit Schlüsselkräften.
  • Nachweise über Marken, Patente, Lizenzen sowie Genehmigungen und Zertifizierungen.
  • Vollständige Gesellschaftsunterlagen und Gesellschafterbeschlüsse.

Steuerliche Vorbereitung: Klären Sie Risiken frühzeitig mit Ihrem Steuerberater und stellen Sie alle Betriebsprüfungsberichte bereit. Offene Betriebsprüfungen sollten idealerweise vor Verkaufsstart abgeschlossen sein.

4. Kunden- und Markt-Diversifikation: Klumpenrisiken minimieren

Ein Umsatzanteil von mehr als 20 % durch nur einen oder zwei Kunden stellt ein Klumpenrisiko dar, das den Kaufpreis negativ beeinflussen kann. Um das Unternehmen als robuste Organisation zu präsentieren, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Analyse der Kundenstruktur: Erstellen Sie eine Matrix, um Abhängigkeiten zu identifizieren.
  • Wachstumspotenziale: Dokumentieren Sie Zukunftsaussichten, da Käufer nicht nur in die Vergangenheit investieren.
  • Wiederkehrende Umsätze: Etablieren Sie Serviceverträge oder Abo-Modelle, um die Planbarkeit zu erhöhen und den Unternehmenswert langfristig zu steigern.

5. Schlüsselkräfte binden: Der Faktor Mensch

Mitarbeiter sind oft die wertvollste Ressource eines Unternehmens. Der Verlust von Leistungsträgern nach einem Verkauf kann die Bewertung massiv gefährden.

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung:

  • Key-Player identifizieren: Analysieren Sie, wer für Kundenbeziehungen oder Produktentwicklung kritisch ist.
  • Anreize schaffen: Nutzen Sie Bonusprogramme oder Earn-out-Modelle, um Schlüsselkräfte auch nach der Transaktion an das Unternehmen zu binden.

Fazit: Verkaufsfitness als Prozess

Verkaufsfitness ist kein einmaliger Schritt, sondern ein Prozess. Unternehmer sollten idealerweise 12 bis 24 Monate vor dem geplanten Exit mit der Optimierung beginnen. Durch die konsequente Umsetzung dieser fünf Schritte schaffen Sie die Basis für einen reibungslosen Prozess und können bei Ihrem M&A-Verkauf höhere Preise erzielen. Ein strukturiert vorbereitetes Unternehmen wirkt professionell und stärkt Ihre Verhandlungsposition massiv.
– Eulenhof Consulting –

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